Herdenschutz: Wolfsabweisende Zäune errichten und pflegen

Herdenschutz: Wolfsabweisende Zäune errichten und pflegen
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Herdenschutzmaßnahmen sollen die Gefahr von Wolfsübergriffen mindern. Sie im Betrieb umzusetzen, ist jedoch nicht einfach. Welche Herausforderungen sind für Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter mit Herdenschutz verbunden? Dieser Frage geht der vorliegende Unterrichtsbaustein für die berufliche Bildung, insbesondere an Berufsschulen, nach.
Er richtet sich an angehende Weidetierhalterinnen und Weidetierhaltern von kleinen und großen Wiederkäuern, wie Schaf, Ziege und Rind. Der Fokus liegt dabei bei den Grundlagen des technischen Herdenschutzes, also der Errichtung und Pflege von Herdenschutzzäunen.
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Herdenschutzmaßnahmen sollen die Gefahr von Wolfsübergriffen mindern. Sie im Betrieb umzusetzen, ist jedoch nicht einfach. Welche Herausforderungen sind für Weidetierhalterinnen und Weidetierhalter mit Herdenschutz verbunden? Der vorliegende Unterrichtsbaustein für die berufliche Bildung, insbesondere an Berufsschulen, richtet sich an angehende Weidetierhalterinnen und Weidetierhaltern von kleinen und großen Wiederkäuern, wie Schaf, Ziege und Rind. (Ähnliche Schäden entstehen bei anderen Tieren wie Gehegewild und Pferden. Dies wird in dem vorliegenden Unterrichtsbaustein nicht im Detail thematisiert). Der Fokus liegt dabei bei den Grundlagen des technischen Herdenschutzes, also der Errichtung und Pflege von Herdenschutzzäunen. Herdenschutz ist laut Bundeszentrum Weidetiere und Wolf (BZWW) ein Präventionssystem, das Schäden durch Wölfe und andere große Beutegreifer in Nutztierherden minimiert. Als bewährte und grundsätzlich wirksame Herdenschutzmaßnahmen gelten wolfsabweisende Zäune. Der Einsatz von Herdenschutzhunden oder die Behirtung sind darüber hinaus zwei weitere Maßnahmen zum Schutz der Weidetiere. Die Erfahrung aus der Praxis zeigt, dass sich Kombinationen aus verschiedenen Herdenschutzmaßnahmen bewähren, wenn sie zum Betrieb, in den Betriebsablauf und zum Standort passen. Sind die passenden Herdenschutzmaßnahmen gefunden, müssen sie fortlaufend auf ihre Wirksamkeit geprüft und gegebenenfalls weiter optimiert werden, denn durch eine Veränderung in der lokalen Wolfspopulation kann sich die Wirksamkeit von Herdenschutzmaßnahmen verändern. Herdenschutzmaßnahmen im Betrieb zu etablieren, ist eine große Herausforderung für Weidetierhaltende. Diese besteht darin, dass Herdenschutz Geld und Arbeitszeit kostet und darüber hinaus körperlich anstrengende und fachlich anspruchsvolle Arbeit bedeutet. Herdenschutzlösungen müssen betriebsindividuell gefunden werden: Was in einem Betrieb gut funktioniert, muss im Nachbarbetrieb nicht unbedingt auch umsetzbar sein. Pauschallösungen gibt es daher nicht und die regionalen Unterschiede in Topografie und Landschaftsnutzung können Herdenschutz zusätzlich erschweren. Wichtig aber ist: Herdenschutz ist das erste Mittel, um Weidetiere vor dem Wolf zu schützen. In der vorliegenden Unterrichtseinheit werden die Schülerinnen und Schüler zunächst zu ihrem Wissen rund um den Wolf befragt. Mit zwei Grafiken kann die Klasse in die Diskussion einsteigen: Was frisst der Wolf eigentlich? Die Grafiken zeigen, dass vor allem Wild auf dem „Speiseplan“ des Wolfes steht und nur 1,6 Prozent seiner Beute Nutztiere sind. Anschließend geht es darum, welche Nutztiere am häufigsten betroffen sind. Anschließend beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit verschiedenen Zauntypen und den Anforderungen an einen wolfsabweisenden Zaun. Grundlegend ist dabei das Wissen rund um den Elektrozaun. Was ist nötig, damit der Strom fließt und welche Störungen eines Elektrokreislaufes treten im Alltag einer Weidetierhalterin und eines Weidetierhalters häufig auf? Nach dem Motto „Finde den Fehler!“ sollen die Schülerinnen und Schüler die Anforderungen an einen Herdenschutzzaun auf Bildern erkennen. Zahlreiche Länder bieten Musterzaunanlagen an, die man besichtigen kann. Dies gibt es zum Beispiel im Landwirtschaftliches Bildungszentrum Echem (LBZ Echem) in Niedersachsen, aber auch in weiteren Bundesländern wie Sachsen, Bayern und Nordrhein-Westfalen. Weiteres Hintergrundwissen zum Thema Herdenschutz landwirtschaftlicher Weidetiere können sowohl Sie als Lehrkräfte als auch Ihre Schülerinnen und Schüler mit Hilfe anderer BZL-Medien, kommentierter Links (siehe Abschnitt am Ende dieses Heftes) oder von Internetinhalten auf https://www.praxis-agrar.de/bundeszentrum-weidetiere-wolf und www.landwirtschaft.de erwerben.
Auflage Auflage 1
Artikelnummer 0589
Erscheinungsjahr 2024
Bestandteile Nein
Medien-Träger Print
Medien-Typ Unterrichtsmaterial
ISBN/EAN Nein
Format DIN A4 (21x29,7cm)
Umfang 16 Seiten
Systemanforderung Nein
Lieferzeit Bestellbare Artikel 2-5 Werktage; bei Download entfällt Lieferzeit
Redakteur/in Andrea Hornfischer BLE