Kleinkörnige Leguminosen im Überblick

Leguminosen, wie Klee, Luzerne, Erbsen und Bohnen, sind regelrechte Multitalente in Sachen Klimaschutz. Der Unterrichtsbaustein für die berufliche Bildung an Berufsschulen „Kleinkörnige Leguminosen im Überblick“ zeigt, welche kleinkörnigen Leguminosen es gibt und informiert über den Anbau und die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten. Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten die Vorteile der kleinkörnigen Leguminosen sowie eine für einen bestimmten landwirtschaftlichen Betrieb passende Mischung. Ihre Ergebnisse stellen sie in einem selbst produziertem Podcast vor. Die Landwirtschaft steht vor enormen Herausforderungen. Der Bedarf an nachhaltigen, umweltfreundlichen Praktiken wird immer dringlicher. Die Antwort könnte in einer vergessenen, aber mächtigen Ressource liegen: Leguminosen. Leguminosen wie Klee, Luzerne, Erbsen und Bohnen haben eine lange Geschichte in der Landwirtschaft, sind aber in den letzten Jahrzehnten oft übersehen worden. Diese Pflanzen sind jedoch ein wichtiger Baustein für eine zukunftsfähige und resiliente Landwirtschaft. Jede Betriebsleiterin und jeder Betriebsleiter sollte die Vorteile sowie die Optionen zum Anbau und zur Nutzung von Leguminosen kennen. Einer der wichtigsten Vorzüge von Leguminosen ist ihre Fähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu binden, ihn selbst für das Wachstum zu nutzen und ihn über Pflanzen- und Wurzelmasse im Boden zu hinterlassen. Diese Stickstofffixierung reduziert die Notwendigkeit von synthetischen Düngemitteln und trägt zur Bodenfruchtbarkeit bei. Gleichzeitig verbessern Leguminosen die Bodengesundheit, verringern Erosion und fördern die Vielfalt der Bodenmikroorganismen. Die Vielseitigkeit von Leguminosen macht sie zu einem wertvollen Bestandteil von Fruchtfolgen. Sie verbessern nicht nur die Bodenstruktur, sondern unterdrücken auch Unkraut und reduzieren den Bedarf an Pflanzenschutzmittel. Darüber hinaus dienen sie als hochwertige Futter- oder Nahrungsquellen für Mensch und Tier – je nachdem, ob es sich dabei um klein- oder großkörnige Leguminosen handelt. Die Zukunft der Landwirtschaft könnte durch eine Rückkehr zu diesen relativ anspruchslosen Pflanzen geprägt werden. Leguminosen bieten eine Chance, die Umweltbelastung der Landwirtschaft zu verringern, die Resilienz der landwirtschaftlichen Systeme zu stärken und eine nachhaltigere Zukunft für kommende Generationen zu schaffen. Eine Neubewertung dieser Pflanzen könnte nicht nur die Agrarlandschaft verändern, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur Bewältigung der ökologischen Herausforderungen unserer Zeit leisten. Der vorliegende Unterrichtsbaustein zeigt, welche kleinkörnigen Leguminosen es gibt, und informiert zu Anbau und Verwendungsmöglichkeiten. Weiteres Hintergrundwissen zum Thema können sowohl Sie als Lehrkräfte als auch Ihre Schülerinnen und Schüler mithilfe anderer BZL-Medien, kommentierter Links (siehe Abschnitt am Ende dieses Heftes) oder von Internetinhalten auf www.praxis-agrar.de, www.landwirtschaft.de sowie www.oekolandbau.de erwerben.