Biodiversitätspotenziale auf landwirtschaftlichen Betrieben

Ob auf Acker, Grünland oder an der Hofstelle selbst – es gibt viele Möglichkeiten, die Biodiversität in der Landwirtschaft zu fördern. In diesem Unterrichtsbaustein erhalten die Studierenden einen Überblick, welche Maßnahmen die Artenvielfalt steigern – ob über schonende Bewirtschaftungsverfahren, Zwischenbegrünung, Untersaaten, Reduzierung von Pflanzenschutzmitteleinsatz, standortangepasste Düngergaben, das Anlegen von Blüh- und Randstreifen oder vieles, vieles mehr. Eine vielfältige Landschaft, die reich an Biodiversität ist, erbringt Ökosystemleistungen wie die Bestäubung, die Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und die Schädlingsregulierung. Biodiversität gehört zusammen mit dem Boden, der Luft und dem Wasser zu den wichtigsten Lebensgrundlagen. Sie spielt für die Anpassung an sich verändernde Umweltbedingungen, wie zum Beispiel den Klimawandel, eine wichtige Rolle. Mit dem vorliegenden Unterrichtsbaustein sollen die Studierenden Maßnahmen zum Erhalt der biologischen Vielfalt auf landwirtschaftlichen Betrieben kennenlernen und bewerten. Auch sollen sie ihre Verantwortung als Landwirtin und Landwirt am System Biodiversität erkennen. Dazu machen sie sich den Zusammenhang zwischen Artenvielfalt und Leistung bewusst. Welche Wirkungen haben biodiversitätsfördernde Maßnahmen auf der Hofstelle, auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen und in der Kulturlandschaft? Diese und viele weitere Fragen werden die Studierenden erarbeiten. Sie identifizieren Maßnahmen und Programme, mit denen Arten und Artengruppen in der Agrarlandschaft gefördert werden können. Sie entwickeln ein Bewusstsein für die Verflechtungen zwischen Ökonomie, Ökologie, Produktionstechnik und Gesellschaft. Im Plenum werden Ideen gesammelt, mit welchen Aktivitäten und Maßnahmen die Biodiversität auf dem Betrieb gefördert werden kann und wie sie geplant werden können.